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SUP Camp Karibik – Traumspots, kulinarische Highlights und ein natürlicher Supermarkt

Eine beeindruckende Landschaft, Traumstrände, Sonne und warme Temperaturen. Viele Freunde beneideten mich, als ich ankündigte, dass meine nächste Reise in die Karibik führen wird.

Cabarete (Foto: T. Pfannkuch)
Cabarete (Foto: T. Pfannkuch)

Es ist bereits Nacht, als ich in der Dominikanischen Republik ankomme. Auf der Fahrt vom Flughafen nach Cabarete beobachte ich die links und rechts schnell vorbeirauschenden Motorräder. Ich öffne deshalb die Schiebetür des Minibusses vor dem Hotel sehr langsam und wage erst einen prüfenden Blick nach hinten, bevor ich aussteige. Der Fahrer öffnet das Schloss am kleinen Anhänger und holt meinen Koffer heraus. Er sucht eine Lücke im noch dichten Verkehr auf der Küstenstraße, die mitten durch Cabarete führt, und begleitet mich bis zum Hoteleingang.

Nach dem Flug und dem Transfer brauche ich noch ein wenig frische Luft, um gleich in Urlaubsstimmung zu kommen. Ich stelle daher meinen Koffer kurz im Zimmer ab und begebe mich sofort zum Strand. Unter Palmen bestelle ich mir im Hotelrestaurant einen leckeren Wrap mit Salat. Dann lasse ich meine Füße durch den Sand streifen und genieße den ersten Cocktail in der gemütlichen Lounge direkt am Strand.

Cabarete – Aloha und Hang Loose im Surferort

Cabarete ist bekannt als ausgezeichnetes Surf-, Windsurf- und Kite-Revier. Entsprechend entspannt lebt es sich hier. Surfbretter unterm Arm, Kite-Schirme auf dem Rücken. Dreadlocks und mit Flip-Flops in der Hand am Strand entlang schlendern. Jam-Sessions am Abend, Beachvolleyball bei Flutlicht am Strand und dabei einen Cocktail genießen. Der ganze Ort lebt von seinem lässigen Surfer-Charme.

Vela Cabarete (Foto: T. Pfannkuch)
Vela Cabarete (Foto: T. Pfannkuch)

„Motoconcho? Motoconcho?“ Ich lehne dankend die vielen Angebote ab, die ich bei einer Erkundungstour durch Cabarete am nächsten Tag erhalte. Überall am Straßenrand stehen Fahrer mit ihren kleinen Motorrädern und Rollern und buhlen um Fahrgäste. Mit dem Motochoncho lassen sich Einheimische wie wagemutige Touristen zu einem beliebigen Ziel für wenig Geld fahren. Die preiswerte Fahrt kann dabei aber auch schnell zum Abenteuer werden: Der Straßenverkehr darf durchaus als chaotische und risikoreich bezeichnet werden. Dennoch sind Roller und Motorräder mit die wichtigsten Fortbewegungsmittel in der Dominikanischen Republik.

Zwei Erwachsene mit zwei Kindern auf einem Motorrad sind keine Seltenheit. Auch den Transport von Gasflaschen, Waschmaschinen oder Tieren kann man beobachten. Dass die Helmpflicht von der überwiegenden Mehrheit der Motorradfahrer und der Fahrgäste nicht beachtet wird, wundert mich nicht: kaum einer trägt einen und wenn dann nur eine bessere „Melonenschale“, die die Bezeichnung Helm nicht wert ist. Gepaart mit der sehr riskanten Fahrweise entscheide ich schnell, mich im Urlaub nicht auf ein Motochoncho zu setzen. Für Fahrten wähle ich ein anderes öffentliches Verkehrsmittel – dazu später mehr.

Cabarete (Foto: T. Pfannkuch)
Cabarete (Foto: T. Pfannkuch)

Ich schlendere entlang der viel befahrenen Küstenstraße, die die Provinzhauptstadt Puerto Plata mit Rio San Juan weiter östlich verbindet und direkt durch Cabarete führt. Cabarete liegt lang gezogen in einer Bucht, neben der Hauptstraße gibt es nur eine Handvoll Seitenstraßen. Das gesamte Leben spielt sich daher am Strand oder entlang der Hauptstraße ab. Supermärkte, Banken, Souvenirläden, Surfgeschäfte, Obstläden, Bars und Restaurants: alles ist hier zu finden. Die kleinen, bunten Häuser vermitteln karibischen Charme, Stromleitungen hängen kreuz und quer über der Straße, darunter knattern die Motorräder. Ich laufe durch ein kleines Gässchen und gelange in wenigen Schritten zum mit Palmen gesäumten Sandstrand. Dort laden unzählige Bars und Restaurants die Besucher auf Cocktails, einheimisches Bier, kleine Snacks und leckere Speisen ein.

Cabarete (Foto: T. Pfannkuch)
Cabarete (Foto: T. Pfannkuch)

„Coconut? Coconut?“ ruft Capito täglich, wenn er den Strand entlang läuft. In Caparete wird Capito nur „Coconut Man“ genannt. Von ihm erhält man den Einheimischen zufolge die besten und frischesten Kokosnüsse. Mit einer oder mehreren frisch geernteten, außen grün-bräunlichen Köstlichkeiten sieht man Capito täglich von früh bis abends am Strand. Er ist aber nicht der einzige Strandverkäufer: Ob Sonnenbrillen, Obst, Souvenirs oder Massagen, die freundlichen Damen und Herren mit offizieller Verkaufslizenz, die man an ihren blauen Hemden erkennt, verkaufen einfach alles.

Coconut Man Capito (Foto: T. Pfannkuch)Coconut Man Capito (Foto: T. Pfannkuch)
Coconut Man Capito (Foto: T. Pfannkuch)
SUP Camp Karibik (Foto: Lukas Aalderink)
SUP Camp Karibik (Foto: Lukas Aalderink)

Meine Stammbar wird schnell das Voyvoy, das direkt neben der SUP- und Windsurf-Station „Vela Cabarete“ liegt. Jens Baur und Audrey Meyer leiten seit dem Jahr 2000 die Station, die zentral am Strand gelegen ist und ein breites Angebot an Kursen sowie topaktuelles SUP- und Windsurfmaterial bietet. In offener Bauweise ohne Fenster kann man unter einem Dach aus Blättern der Canapalme die leckeren Speisen und Getränke genießen und hat dabei einen wunderbaren Blick auf das Treiben am Strand oder im Wasser.

Voyvoy (Foto: T. Pfannkuch)
Voyvoy (Foto: T. Pfannkuch)
Voyvoy (Foto: T. Pfannkuch)
Voyvoy (Foto: T. Pfannkuch)

Von 17:00 bis 19:00 Uhr und von 21:30 bis 22:30 heißt es „Happy Hour“ im Voyvoy. Fast täglich treffen wir uns gegen 17:00 Uhr am Voyoy und genießen noch vor dem Abendessen unseren ersten – oder vielleicht besser – unsere zwei ersten Cocktails. Cuba oder Santo Libre, Gin Tonic oder Bier – bei der Happy Hour wird jedes Getränk gleich doppelt geliefert. Auch preislich ist das Angebot unschlagbar: 350 Dominikanische Peso (umgerechnet circa fünf Euro) kostete beispielsweise der 2-für-1 Cuba Libre. Aber damit nicht genug: von 18:00 bis 22:00 Uhr gibt es den großen – und verdammt leckeren – Mojito Pitcher für nur 450 Peso (rund sieben Euro). Davon können dann aber auch gleich mehrere Personen gemeinsam trinken. Aber auch die vielen anderen Bars bieten zu den unterschiedlichsten Zeiten Happy Hours und Sonderdeals. Der Weg zum nächsten leckeren Cocktail ist daher in Cabarete nie weit.

Voyvoy (Foto: T. Pfannkuch)
Voyvoy (Foto: T. Pfannkuch)
Voyvoy (Foto: T. Pfannkuch)
Voyvoy (Foto: T. Pfannkuch)

Von Pizza, Steaks und Langostino – die Kulinarik in Cabarete

Wo wir gerade bei genießen sind: Cabarete hat auch sehr leckere Restaurants zu bieten. Mittwochs lohnt ein Besuch im „La Chabola“. Es liegt in einer der wenigen Seitenstraßen und ist leicht zu finden: An der einzigen Ampel Cabaretes geht es von der Hauptstraße seitlich ab, nach ungefähr 200 Metern steht man vor der unscheinbaren Eingangstür. Im Inneren wartet ein schlicht eingerichtetes Restaurant mit gemütlichen Sofas und einfachen Holztischen. Zur Open-Mic Jam-Session kommen die besten Musiker des Ortes zusammen, um gemeinsam zu musizieren und karibische Stimmung zu verbreiten. Von Merengue über Bachata, Reggaeton und Salsa werden alle karibischen Musikrichtungen angestimmt. Das Highlight des Chabolas ist aber der große, rot angestrichene Steinofen. Bei dem Angebot „2 Pizza zum Preis von einer“ müssen wir nicht lange überlegen und bestellen neben einer vegetarischen Pizza eine Variante mit Schinken und Champignons. Dem Pizzabäcker schauen wir dann über die Schulter, wie er den Teig ausrollt, die Tomatensoße gleichmäßig verteilt und die Zutaten des Belags reichlich aufträgt. Einfach lecker.

La Chabola (Foto: T. Pfannkuch)
La Chabola (Foto: T. Pfannkuch)
La Chabola (Foto: T. Pfannkuch)
La Chabola (Foto: T. Pfannkuch)
La Chabola (Foto: T. Pfannkuch)
La Chabola (Foto: T. Pfannkuch)
La Chabola (Foto: T. Pfannkuch)
La Chabola (Foto: T. Pfannkuch)
La Chabola (Foto: T. Pfannkuch)
La Chabola (Foto: T. Pfannkuch)

Ein weiteres Restaurant wartet – etwas versteckt – darauf, entdeckt zu werden. Von Julian, der seit Kurzem im Vela Cabarete als Windsurf-Coach arbeitet, bekomme ich den Tipp, in Alis Surfcamp zum Abendessen zu gehen. Dort soll es die besten Steaks in einer ganz besonderen Variante geben. Und was soll ich sagen: Julian hatte recht. Direkt hinter dem Eingang sehe ich auf der rechten Seite bereits den großen Grill, auf dem riesige, dünn aufgeschnittene Steaks liegen und mit einer besonderen Paste von der Köchin eingestrichen werden: Die „Churrasco“ genannten Steaks sind die Spezialität des mitten in einer kleinen Grünfläche gelegenen Restaurant auf dem Gelände von Alis Surfcamp. Neben der normalen Portion (ein großes Stück Fleisch) wird auch eine XXL-Version angeboten, bei der zusätzlich noch zwei kleine Steaks zusammen mit Bratkartoffeln oder anderen Beilagen serviert werden.

Restaurant in Alis Surfcamp (Foto: T. Pfannkuch)
Restaurant in Alis Surfcamp (Foto: T. Pfannkuch)
Restaurant in Alis Surfcamp (Foto: T. Pfannkuch)
Restaurant in Alis Surfcamp (Foto: T. Pfannkuch)
Restaurant in Alis Surfcamp (Foto: T. Pfannkuch)
Restaurant in Alis Surfcamp (Foto: T. Pfannkuch)
Restaurant in Alis Surfcamp (Foto: T. Pfannkuch)
Restaurant in Alis Surfcamp (Foto: T. Pfannkuch)

Das kulinarische Highlight erwartet mich aber am letzten Abend: Wir reservieren einen Tisch im „La Casita de Papi“ dem besten Fischrestaurant Cabaretes. Jens erzählt uns die einmalige Geschichte des Restaurants: Es begann Mitte der 90er Jahre, als „Papi“ sein Restaurant mit drei Tischen eröffnete. Schnell wurde das Restaurant für seine Schrimps- und Langostino-Gerichte zu einer Institution in Cabarete und auf der ganzen Insel zum Inbegriff für hervorragende Küche.

Dann kam Hollywood ins Spiel: Der Friseur der US-amerikanischen Schauspielerin Glenn Close reiste nach Cabarete, kaufte das Restaurant von „Papi“ der schwer krank war und kurze Zeit später starb. Papi verkaufte aber nicht nur das Restaurant, sondern auch das bis dahin gut gehütete Rezeptbuch mit allen Geheimnissen und Raffinessen. Die Tradition dieses Restaurants wird bis heute nach Papis Vorstellungen weitergeführt. Und so genieße ich die sechs leckeren Langostino, die mit Nudeln in einer „geheimen“ Soße (ich schätze aus Tomaten, Sahne und weiteren Zutaten) in einer großen Pfanne serviert werden. Ein besseres Fischgericht habe ich noch nie gegessen. Bist du einmal in Cabarete, solltest du unbedingt die „Casita de Papi“ besuchen – es lohnt sich.

La Casita de Papi (Foto: T. Pfannkuch)
La Casita de Papi (Foto: T. Pfannkuch)

Stand Up Paddling in der Dominikanischen Republik – Wellen, Lagunen und Traumstrände der Karibik

Doch kommen wir nun zu dem Grund, warum ich überhaupt in die Karibik gereist bin, dem Stand Up Paddling. Traumhafte Strände mit Palmen und türkisfarbenes Wasser, das erwartet man, wenn man auf eine der zahlreichen Karibikinseln fliegt. Doch die Dominikanische Republik – und vor allem die Nordküste – haben noch deutlich mehr zu bieten.

Der erste SUP-Spot liegt direkt vor Cabarete: Ein Riff, gut 800 Meter vom Strand entfernt erzeugt schöne, gleichmäßige Wellen. Mit einer Höhe von 2 bis 4 Fuß sind die Wellen gut mit dem SUP surfbar. Wir sind fast täglich draußen. Die beste Zeit ist von Sonnenaufgang bis zum späten Vormittag, da danach häufig der Wind auffrischt und die Kiter sowie Windsurfer das Meer für sich einnehmen. Obwohl ich noch vor der offiziellen Frühstückszeit in der Villa Taina starte, versorgen mich Audrey und Jens mit backfrischen Croissants. Gestärkt paddel ich von der SUP-Station Vela Cabarete zunächst übers offene und meist sehr ruhige Meer hinaus, um leicht links zu den Wellen zu kommen. An einem Morgen starten wir an dem uns schon sehr gut vertrauten SUP-Spot, um anschließend immer entlang der Küste Richtung Westen und dem Surf-Spot „Playa Encuentro“ zu paddeln. Auf den gut 10 Kilometern zwischen Cabarete und unserem Ausstieg surfen wir verschiedene Wellen und paddeln Meter für Meter Richtung Ziel.

SUP Surfen vor Cabarete (Foto: Adolfo Ramirez)
SUP Surfen vor Cabarete (Foto: Adolfo Ramirez)

Aber nicht nur allein auf dem eigenen Board macht es in der Welle Spaß: An einem windstillen Nachmittag nutzen wir die Gelegenheit und paddeln mit dem Big SUP in die Wellen: vier Leute auf dem Board und einer hinten als „Motor“ und „Ruder“. Wir paddeln eine Welle nach der anderen an, surfen diese und haben zusammen Spaß. Irgendwann heißt es dann aber mal „absteigen“ und wieder zum Board zurückzuschwimmen. Ein solch großes SUP treibt nämlich ganz eigenständig in den Wellen!

An einem sonnigen Tag machen wir uns dann auf, um die schönsten Stände an der Nordküste der Dominikanischen Republik zu entdecken. Wir laden unsere SUP-Boards auf den Pickup von Jens und fahren gut eine Stunde östlich. Unser erstes Ziel: die Lagune Dudu, die wenige Kilometer entfernt von Cabrera liegt. Das Ausflugsziel ist wenig bekannt aber sehr lohnend. Umrahmt von gut 10 Meter hohen Felsen laden zwei Lagunen zum Baden, entspannen und entdecken ein. Wir wollen dort aber paddeln gehen.

SUP auf Pickup (Foto: J. Rott)
SUP auf Pickup (Foto: J. Rott)

Die Wachleute sehen uns leicht verdutzt an, als wir unsere SUPs vom Pickup nehmen und durch den schmalen Eingang tragen. Zum ersten Wasserloch geht es eine schmale Treppe mit einigen Kurven hinunter. Unten angekommen erwartet uns klares Wasser und eine tolle Höhle. Wir nutzen die beeindruckende Kulisse für ein kurzes Fotoshooting und machen uns dann auf zur zweiten, größeren Lagune. Auch dort lassen wir die SUPs zu Wasser und setzen das Fotoshooting fort. Den Spaß bietet dort aber etwas anderes: Vor dem kühlen Nass wartet eine Seilbahn und ein Sprung aus rund 10 Metern Höhe. Lukas und Jana springen gleich mehrfach und haben sichtlich Fun dabei. Ich paddel derweil noch ein wenig durch die Lagune.

Laguna Dudu (Foto: Lukas Aalderink)
Laguna Dudu (Foto: Lukas Aalderink)

Wenige Kilometer weiter wartet dann einer der schönsten Karibikstrände auf uns: die Playa Diamante. Wie der Name schon verrät, ist der Strand ein wahrer Diamant. Bereits bei der Anfahrt haben wir einen spektakulären Blick auf die Lagune. Feiner weißer Sand und türkisfarbenes Wasser erwarten uns. Zwei Gesteinsformationen schützen die traumhafte Bucht, die zudem von hohen Bäumen und Palmen eingerahmt wird. Von Türkis verläuft das Wasser harmonisch in das Blau des Atlantiks. Abgerundet wird die beeindruckende Kulisse durch ein altes, buntes Fischerboot, das bereits seit mehreren Jahren verlassen auf der Sandbank liegt – ein tolles Fotomotiv. An einer kleinen Holzhütte bestelle ich mir eine frische Kokosnuss – das Erfrischungsgetränk der Insel. Und dann nichts wie rauf aufs SUP für eine kleine Erkundungstour durch die Bucht.

Playa Diamante (Foto: Lukas Aalderink)
Playa Diamante (Foto: Lukas Aalderink)
Playa Diamante (Foto: Lukas Aalderink)
Playa Diamante (Foto: Lukas Aalderink)

Dann machen wir uns auf zu den nächsten Traumstränden: Playa Grande und Playa Preciosa, die nur durch einen Felsvorsprung getrennt sind. Beide bieten bei passendem Swell hervorragende Wellen zum Surfen. Ganz besonders ist aber der Service an der Playa Grande: Unzählige Kellner sorgen für das Wohl der Gäste und die Besucher haben die Freiheit zu entscheiden, wo man am Strand essen möchte.

Playa Preciosa (Foto: T. Pfannkuch)
Playa Preciosa (Foto: T. Pfannkuch)

Die Kellner bringen anschließend Tische und Stühle genau dorthin: ob direkt im Sand in der Sonne oder im Schatten unter den Palmen: jeder Platz ist möglich. In kleinen Kochhütten, versteckt im Wald, werden dann die verschiedensten Köstlichkeiten zubereitet: gegrillter Fisch, Oktopus in Tomatensoße oder mit Knoblauch, Muschelfleisch mit Tomate und Avocado, frittierte Kochbanane oder Avocado-Salat. Ein Gericht leckerer als das andere. Zum Abschluss eines tollen Tages gönnen wir uns dann noch eine frische Pina Colada – serviert in einer geöffneten Ananas. Wenn du einen Traumtag in der Sonne am Strand verbringen willst, dann ist dieser an der Playa Grande und Playa Preciosa garantiert.

Kochhütten an der Playa Grande (Foto: T. Pfannkuch)
Kochhütten an der Playa Grande (Foto: T. Pfannkuch)
Essen bei der Playa Grande (Foto: T. Pfannkuch)
Essen bei der Playa Grande (Foto: T. Pfannkuch)
Essen bei der Playa Grande (Foto: T. Pfannkuch)
Essen bei der Playa Grande (Foto: T. Pfannkuch)
Pina Colada (Foto: T. Pfannkuch)
Pina Colada (Foto: T. Pfannkuch)

SUP-Tour mit Besuch in Ruddys „natürlichem Supermarkt“

Ein ganz besonderes Erlebnis bietet die „Lagunen-Tour“, die Vela Cabarete regelmäßig anbietet. Vier Kilometer östlich von Cabarete starten wir auf einem kleinen Seitenarm des Flusses „Rio Sabaneta de Yassica“. Nach einer Fahrt durch den karibischen Dschungel kommen wir an weiten Flussauen vorbei auf denen Kühe grasen und Wildpferde unter Bäumen Schatten suchen. Nach einem letzten Kilometer auf dem Rio Sabaneta de Yassica erreicht man die Flussmündung und damit die auf der linken Seite liegende Bar von Wilson. Eine aus Holzbalken zusammengezimmerte Bude dient als Restaurant und Aufenthaltsraum. Davor laden unter einem Dach bunte Holzbänke zum Ausruhen bei einem kühlen Drink ein. Ich beobachte, wie ein Mitarbeiter gerade einen frisch gefangenen Fisch entschuppt.

SUP Flusstour (Foto: T. Pfannkuch)
SUP Flusstour (Foto: T. Pfannkuch)
SUP Flusstour (Foto: T. Pfannkuch)
SUP Flusstour (Foto: T. Pfannkuch)
SUP Flusstour (Foto: J. Rott)
SUP Flusstour (Foto: J. Rott)
SUP Flusstour (Foto: T. Pfannkuch)
SUP Flusstour (Foto: T. Pfannkuch)
SUP Flusstour (Foto: T. Pfannkuch)
SUP Flusstour (Foto: T. Pfannkuch)
SUP Flusstour (Foto: T. Pfannkuch)
SUP Flusstour (Foto: T. Pfannkuch)
Wilson Bar - Ziel der SUP Flusstour (Foto: T. Pfannkuch)
Wilson Bar – Ziel der SUP Flusstour (Foto: T. Pfannkuch)
SUP Flusstour (Foto: T. Pfannkuch)
SUP Flusstour (Foto: T. Pfannkuch)

Das Highlight dieser Tour wartet aber am Ende: ein Besuch bei Ruddy. Direkt an einem kleinen Seitenarm gelegen liegt seine weitläufige Lodge und ein über zwei Stockwerke aufgebautes Baumhaus. In einer dahinter liegenden Hütte befindet sich eine kleine Küche, in der Ruddy mit seinem Team leckere Speisen für die Gäste zubereitet. Uns serviert er gegrillte Hähnchenkeule mit Reis, Bohnen und Pommes vom Brotfruchtbaum sowie gegarten Fisch. Während wir unseren Blick aus dem Baumhaus über die Landschaft schweifen lassen und eine frische Kokosnuss genießen, erzählt Ruddy, dass er als neues Projekt ein Haus aus Schilf bauen will, in dem Gäste übernachten können.

Ruddys Baumhaus (Foto: T. Pfannkuch)
Ruddys Baumhaus (Foto: T. Pfannkuch)
Frischer Fisch bei Ruddy (Foto: T. Pfannkuch)
Frischer Fisch bei Ruddy (Foto: T. Pfannkuch)

Anschließend nimmt Ruddy uns mit auf eine Tour durch seinen weitläufigen Garten, der aber weit mehr als ein Garten ist. Ich bezeichne ihn als „natürlichen Supermarkt“. Hier wächst vieles, was wir nur aus Feinkostgeschäften kennen. Ruddy zeigt uns, wie die Gewürze Zimt, Nelke, Vanille und Zitronengras angebaut werden. Er legt einen Stopp bei Blutorange, Papaya, Granatapfel, Hibiskus und der Drachenfrucht ein und hat zu jeder Frucht eine interessante Information für uns. Gegen welche Krankheit hilft was? Wie lange wächst etwas, bis es erntereif ist? Ruddy, der einige Jahre in Deutschland gelebt hat und daher sehr gut deutsch spricht, ist ein wandelndes Gesundheits- und Botanik-Lexikon. Beeindruckend.

Ruddy bei der Führung durch seinen "natürlichen Supermarkt" (Foto: T. Pfannkuch)
Ruddy bei der Führung durch seinen „natürlichen Supermarkt“ (Foto: T. Pfannkuch)
Ruddy bei der Führung durch seinen "natürlichen Supermarkt" (Foto: T. Pfannkuch)
Ruddy bei der Führung durch seinen „natürlichen Supermarkt“ (Foto: T. Pfannkuch)
Ruddys "natürlicher Supermarkt" (Foto: T. Pfannkuch)
Ruddys „natürlicher Supermarkt“ (Foto: T. Pfannkuch)

Er präsentiert den Brotbaum, dessen Frucht wir zuvor als Pommes genießen durften. Und dann zeigt er auf den Boden und fragt mich: „Was wächst da?“ Ich habe keine Ahnung, obwohl ich die Frucht schon häufig gesehen und gegessen habe. Ruddys Antwort: Ananas. Ananas wachsen unter der Erde und brauchen gut zwei Jahre, bis sie geerntet und verzehrt werden können. Beim weiteren Spaziergang bleiben wir an verschiedenen Bananensorten stehen. 19 verschiedene Sorten wachsen in Ruddys Garten – von klein bis groß.

Zum Abschluss machen wir noch Halt bei seinen tierischen Freunden, die alle gut eingezäunt und somit ungefährlich sind. Das Krokodil war schon mehrmals der Star in Hollywood-Produktionen, wie Ruddy uns freudig erzählt. Dann holt er seine Eva aus dem Terrarium, eine ausgewachsene Boa. Sie räkelt sich – äußerlich entspannt – auf einem Ast. Ich traue mich und halte den Ast für eine kurze Zeit. Mit ihrer Zunge erkundet die gut zwei Meter lange Schlange die Umgebung und züngelt auch an mir herum. Es kostete mich einiges an Überwindung, das Tier so nah an mich heranzulassen.

Schlange Eva (Foto: T. Pfannkuch)
Schlange Eva (Foto: T. Pfannkuch)

Cabarete bietet eine Vielzahl an Aktivitäten. Neben dem Stand Up Paddling kann man im SUP Camp Karibik vieles Entdecken: Traumstrände, leckeres Essen oder die Natur der Dominikanischen Republik.

Zusätzliche Tipps für deinen Karibik-Urlaub in Cabarete

  • Handwerkskunst erleben
    Die Zigarrenfabrik „Espigon“ liegt direkt im Ortszentrum Puerto Platas. In dem kleinen Laden kann die Produktion der Zigarren live verfolgt werden. An drei Tischen wird zunächst der Innenteil aus verschiedensten Tabakblättern hergestellt. Die Mischung der Blätter sorgt für den einzigartigen Geschmack. Anschließend werden die Innenteile in einer Presse 45 bis 60 Minuten gepresst und somit verdichtet. Im letzten Produktionsschritt wird der Außenteil um den Innenteil gewickelt. 30 verschiedene Zigarren stellt Espigon her. Da sie nur in dem kleinen Laden verkauft werden, sind sie ein nettes Mitbringsel.Wer darüber hinaus sehen möchte, wie Rum hergestellt wird, kann die Rumfabrik von Brugal am östlichen Stadtende besichtigen.

    Zigarrenfabrik Espigon in Puerto Plata (Foto: T. Pfannkuch)
    Zigarrenfabrik Espigon in Puerto Plata (Foto: T. Pfannkuch)
    Zigarrenfabrik Espigon in Puerto Plata (Foto: T. Pfannkuch)
    Zigarrenfabrik Espigon in Puerto Plata (Foto: T. Pfannkuch)

    Zigarrenfabrik Espigon in Puerto Plata (Foto: T. Pfannkuch)
    Zigarrenfabrik Espigon in Puerto Plata (Foto: T. Pfannkuch)
  • Karibische Botanik
    Hoch über Puerto Plata bietet der Nationalpark Isabel de Torres einen hervorragenden Einblick in die Flora und Fauna der Karibik. Auf den 793 m hohen Hausberg gelangt man bequem mit der einzigen Seilbahn der Karibik. Oben erwartet einen eine gut 20 Meter hohe Christusstatue, die dem bekannten Monument in Rio de Janeiro nachempfunden ist. Im weitläufig angeschlossenen botanischen Garten hat man einen wunderbaren Blick auf die Nordküste und auf Puerto Plata und kann dabei unbekannte Pflanzen kennenlernen und den ein oder anderen Gecko beobachten.

    Puerto Plata (Foto: T. Pfannkuch)
    Puerto Plata (Foto: T. Pfannkuch)
    Nationalpark Isabel de Torres (Foto: T. Pfannkuch)
    Nationalpark Isabel de Torres (Foto: T. Pfannkuch)
    Seilbahn von Puerto Plata zum Nationalpark Isabel de Torres (Foto: T. Pfannkuch)
    Seilbahn von Puerto Plata zum Nationalpark Isabel de Torres (Foto: T. Pfannkuch)

    Kommen wir noch eimal kurz zum Nahverkehr zurück. Da die Motoconchos nicht mein favorisiertes Verkehrsmittel sind, hier noch ein Tipp, wie ihr bequemer und dennoch kostengünstig zum Beispiel nach Puerto Plata kommt. Die „Guaguas“ etwa sind kleine, öffentliche Minibusse, die tagsüber zwischen Puerto Plata und Río San Juan pendeln und somit auch durch Cabarete fahren. Rund alle 10 Minuten kommt eines der Fahrzeuge vorbei, die man an der Aufschrift am oberen Ende der Frontscheibe erkennen kann. Der Zu- und Ausstieg ist überall möglich, ein Handzeichen am Straßenrand genügt. Die Fahrer hupen zudem andauernd und haben darüber hinaus einen „Einsammler“ und Kassier dabei, der aus der Schiebetür hinausruft und um Fahrgäste wirbt. Die Minibusse haben meistens vier Sitzreihen und sind für 10 bis 14 Personen ausgelegt. Nicht unüblich ist aber, dass mehr als 20 Personen in einem Minibus sitzen. Entsprechend eng geht es dann zu. Besonders dann, wenn wie bei meinem „Rekord“ sich 27 Personen ins Fahrzeug quetschen. Die Fahrt von Cabarete nach Puerto Plata dauert circa eine Stunde und kostet rund 75 Pesos (umgerechnet 1,25 Euro). In Puerto Plata fahren die Guaguas am Parque Central, direkt neben der berühmten Kathedrale, ab. Eine weitere Möglichkeit von A nach B zu kommen, sind die teureren „Carros“. Diese Auto-Taxis sind an den roten Schildern auf dem Dach zu erkennen. Vor allem abends und nachts, wenn die Guaguas nicht mehr fahren, sind die Carros sehr beliebt. Auch hier hält man durch ein Handzeichen die Fahrer an und steigt zu, auch wenn bereits jemand im Fahrzeug sitzt.

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