Test Garmin Fenix 5 Plus (Foto: T. Pfannkuch)
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Garmin Fenix 5 Plus im Praxistest: SUP-Uhr mit Navigation und Musikfunktion

Die Garmin Fenix 5 Plus ist eine High-End Multi-Sport-Uhr: Zahlreiche Sensoren, schnelle Ortung, verschiedene Navigationsfunktionen sowie ein integrierter Musik-Player sind nur einige Features. Und damit bietet die Fenix 5 Plus einiges mehr als die Vorgängerversion. Beim Test der Garmin Fenix 5 Plus lege ich den Fokus auf die SUP-Funktion, die Navigation auf Fluss und See sowie den Musik-Player.

Garmin Fenix 5 Plus – drei Größen und Ausstattungsunterschiede

Wie schon die Garmin Fenix 5 ist auch die Garmin Fenix 5 Plus in drei Größen verfügbar: 5S, 5 und 5X. Das Gehäuse misst dabei 42, 47 oder 51 Millimeter im Durchmesser. Das Display der Garmin Fenix 5 Plus hat bei allen drei Varianten die gleiche Größe. Der Durchmesser beträgt 1.2” (30.4 mm) bei einer Auflösung von 240 x 240 Pixel. Bei direktem Sonnenlicht konnte ich das Display gut ablesen. Im Dunkeln hilft die integrierte Beleuchtung. Nach Sonnenuntergang geht die Beleuchtung auf Wunsch automatisch bei Bedienung der Uhr an – eine smarte Funktion.

Garmin Fenix 5 Plus (Foto: T. Pfannkuch)
Garmin Fenix 5 Plus (Foto: T. Pfannkuch)

Neben normalen Glas gibt es die Fenix 5 Plus auch als Saphir-Edition mit einem besonders kratzfesten Saphirglas – für Stand Up Paddler die auch ins Wildwasser gehen die bessere Option. Bei der Smartwatch kann aus verschiedenen Farbvarianten des Gehäuses und der QuickFit-Armband aus Silikon, Velours oder Edelstahl gewählt werden. Alle Varianten sind 10 Meter wasserdicht, was für Wassersportler besonders wichtig ist.

Neu ist die Bezahlfunktion Garmin Pay mit an Bord. In Deutschland unterstützen aktuell nur wenige Banken – darunter keine der großen Finanzhäuser – das kontaktlose Bezahlen mit der Smartwatch. Dabei wäre die Bezahlung ganz ohne Karte überall dort möglich, wo heute schon Terminals für kontaktloses Zahlen installiert sind.

Wie bei Smartwatches üblich, kann die Garmin Fenix 5 Plus via Bluetooth mit dem Smartphone verbunden werden, um Benachrichtigungen anzuzeigen, den Kalender zu synchronisieren, Wetterwerte oder – besonders für Surfer interessant – über ein spezielle App die Gezeiteninformationen des nächsten Surf-Spots abzurufen. Ein nettes Feature finde ich persönlich die Anzeige der Zeiten für Sonnenaufgang und Sonnenuntergang sowie der Dämmerung für den aktuellen Standort.

Bedient wird die Outdoor-Smartwatch über fünf Tasten, zwei (Auswahl/Start und zurück/Runde) auf der rechten Seite sowie drei (Licht, Menü/hoch und runter) auf der linken Seite. Alle Tasten lassen sich auch beim Tragen leicht bedienen. Die Bedienung und Menüstruktur sind intuitiv. Nach kürzester Zeit weißt du, welche Taste du wofür drücken musst.

Die Garmin Fenix 5 Plus kannst du über das beiliegende USB-Kabel an deinem Computer anschließen, um sie aufzuladen und Daten zu synchronisieren. Als weiteres Feature kannst du die Smartwatch auch mit (d)einem WLAN verbinden, um deine Aktivitäten automatisch auf die Online-Plattform Garmin Connect hochzuladen.

Garmin Connect – die Plattform für alle Informationen

Als Online-Plattform und App stehen dir auf Garmin Connect alle Daten und Aktivitäten zur Verfügung. Wie viele Schritte bin ich gestern gelaufen? Wie viele Aktivitätsminuten hatte ich in der vergangenen Woche? Wie viele Kilometer bin ich dieses Jahr schon auf dem SUP unterwegs gewesen? All diese Fragen werden auf Garmin Connect beantwortet. Deine SUP-Aktivitäten kannst du dort im Detail ansehen, um beispielsweise die Zugzahl, die Distanz pro Zug, die Pace sowie Herzfrequenzen zu analysieren. Deine Aktivitäten werden dank Tracking auch auf einer Karte angezeigt. So kannst du genau nachvollziehen, wo du gepaddelt, gewandert oder Rad gefahren bist.

Verbessertes Tracking und neue Sensoren bei der Garmin Fenix 5 Plus

Neben der gewohnten GPS-Ortung hat Garmin die Fenix 5 Plus auch mit einer besseren Ortung ausgestattet: Die Uhr kann neben GPS auch eine Verbindung zu Glonass- und Galileo-Satelliten herstellen. Dadurch wird vor allem in schwierigen Umgebungen das Tracking und die Navigation deutlich verbessert und genauer. Daneben ist die Outdoor-Smartwatch auch mit einem barometrischen Höhenmesser ausgestattet, um exakt die Höhe anzuzeigen. Darüber hinaus misst die Uhr die Außentemperatur und den Luftdruck. Beide Werte kannst du jederzeit abrufen. Die Top-Variante Fenix 5X Plus bietet darüber hinaus noch ein zusätzliches Feature: den neuen Puls Ox Sensor, der die Sauerstoffsättigung im Blut misst.

Garmin Fenix 5 Plus (Foto: T. Pfannkuch)
Garmin Fenix 5 Plus (Foto: T. Pfannkuch)

Wie bei anderen Garmin-Outdoor-Produkten misst die Fenix 5 Plus die Herzfrequenz direkt am Handgelenk – ohne einen extra Brustgurt zu müssen, was sehr angenehm ist. Die Messung mittels Sensor ist bei meinen Vergleichsmessungen sehr genau. Anhand der Herzfrequenzdaten ermittelt die Uhr deinen Kalorienverbrauch sowie die Intensität deiner Fitnessaktivitäten. Zusätzlich wird die Herzfrequenzvariabilität gemessen, um deinen Belastungswert zu berechnen. Damit erfährst du, für welche Anstrengung dein Körper bereit ist. Ein sehr nützliches Features, um dein Training zu optimieren oder nicht über deine persönlichen Belastungsgrenzen zu kommen.

Garmin Fenix 5 Plus: SUP-Funktion und Navigation beim Stand Up Paddling

Die Garmin Outdoor-Uhren sind bekannt für ihre umfangreichen Apps zur Aufzeichnung von sportlichen Aktivitäten: Bergsteigen, Yoga, Wandern, Rad fahren oder Ski fahren sind nur einige Beispiele. Und auch für Wassersportler hat die Fenix 5 Plus einiges zu bieten: Neben einer Kajak-Aktivität kann, wie auch schon bei vorherigen Garmin-Smartwatches, auch das Stand Up Paddling aufgezeichnet werden.

Auf zwei frei definierbaren Seiten kannst du während der SUP-Aktivität alle wichtigen Informationen abrufen, wie deine aktuelle Geschwindigkeit oder Pace, die Zeit oder Distanz, die aktuelle Schlagzahl pro Minute oder die durchschnittliche Geschwindigkeit und Zeit pro Kilometer ist. Die einzelnen Felder kannst du bequem über das Menü festlegen und somit die für dich passende Ansicht einstellen. Neben den beiden Datenseiten gibt es auch noch Seiten mit der Karte für den Track (und ggf. die Navigation), für die Uhrzeit, Musik sowie Leistungswerte. Über die Up- und Down-Taste kannst du während der Aktivität zwischen den einzelnen Seiten hin- und herschalten. Bei meinen SUP-Touren zeichnet die Garmin Fenix 5 Plus den Track und die Paddelschläge sehr genau auf, meiner Einschätzung nach noch einmal deutlich genauer als bei der vivoactive HR, die ich zuvor an meinem Handgelenk hatte.

Als größtes und wertvollstes Feature finde ich aber die für Karten- und Navigationsfunktionen der Garmin Fenix 5 Plus. Beim Kauf sind bereits die TopoActive Europa-Karten in Farbe vorinstalliert. Die Kartendaten sind für die Navigation auf einen Blick und das Positionstracking optimiert.

Egal bei welcher Aktivität, mit den Karten bist du immer auf dem richtigen Weg – und das ganz ohne Verbindung zum Smartphone. Sobald man die Karten- oder Navigations-App oder eine Aktivität startet, schaltet sich das GPS (und gegebenenfalls die anderen Ortungsdienste) ein und die aktuelle Position wird auf der Karte dargestellt. Über die Tasten kannst du die Karte verschieben oder zoomen, um beispielsweise ein Ziel auszuwählen, dir einen Überblick über deinen Standort zu verschaffen oder weitere Details in der Umgebung einsehen zu können.

Garmin Fenix 5 Plus (Foto: T. Pfannkuch)
Garmin Fenix 5 Plus (Foto: T. Pfannkuch)

Die Kartendaten beinhalten auch unzählige Points of Interests (POI), die nach Kategorien ausgewählt und als Navigationsziel festgelegt werden können. Auch die nächsten Ziele in deiner Umgebung lassen sich aufrufen. Oder du suchst gezielt nach einem POI und lässt dich anschließend dorthin navigieren. An Land erfolgt die Navigation zum Ziel über Straßen und Wegen – selbst kleine Wanderwege sind in der Karte enthalten und werden für die Navigation genutzt. Solltest du die vorgeschlagene Route verlassen, berechnet die Fenix 5 Plus automatisch einen neuen Weg. Die Neuberechnung dauerte bei meinem Test während Wanderungen allerdings teilweise extrem lange. Auf dem Wasser navigiert dich die Garmin auf der Luftlinie zum Ziel, was ich vor allem auf unbekannten Gewässern sehr hilfreich finde. Du kannst dich auch zum Ausgangspunkt navigieren lassen, falls du die Orientierung verloren haben solltest. Auf dem Display erscheint hierzu ein Pfeil, in welche Richtung du paddeln musst.

Besonders hilfreich für Stand Up Paddler ist die Funktion, vorab angelegte Strecken auf die Garmin Fenix 5 Plus zu übertragen und dann „abzupaddeln“. Somit weißt du während deiner SUP-Tour, welche Strecke du bereits erfolgreich gemeistert hast und welche Distanz dir noch bevorsteht. Kleine Abweichungen von der geplanten Strecke sind kein Problem, die Navigation wird ohne Unterbrechung fortgeführt. Vor allem auf Flüssen, bei der die Orientierung erschwert sein kann, eine nützliche Information. Die Strecken kannst du dabei auf verschiedenen Wegen erstellen:

  • Eine bereits gepaddelte Tour als Strecke speichern und so wieder nutzen
  • Strecke auf Garmin Connect planen: Über die Strecken-Funktion auf der Web-Plattform kannst du neue Strecken freihändig planen. Dabei legst du Startpunkt und verschiedene Wegpunkte fest und erstellt so eine Strecke. Dir wird dabei gleich die Streckenlänge angezeigt.
  • GPX-Track herunterladen und in Garmin Connect importieren: Über Web-Plattformen wie GPSies kannst du bereits erstellte Strecken als GPX-Datei herunterladen. Diese Datei kannst du in Garmin Connect importieren. Die Strecke steht dir dann sofort zur Verfügung. Für Wassersport auf Flüssen und Seen gibt es auf den Online-Plattformen allerdings noch wenige Strecken, hier wirst du eher fürs Radfahren oder Wandern fündig.

Gute Laune beim Stand Up Paddling mit der Musikfunktion der Garmin Fenix 5 Plus

Die Garmin Fenix 5 Plus kann aber noch viel mehr – unter anderem sich mit Bluetooth-Lautsprechern verbinden, um während des Sports Musik hören zu können. Bis zu 500 Titel können direkt auf der Uhr gespeichert werden. Die Songs kannst du einfach von deinem Computer mit dem Synchronisationsprogramm Garmin Express auf die Uhr übertragen. Auch Streaming-Dienste unterstütz die Garmin-Uhr, allerdings sind hier aktuell nur ein Paar Dienste verfügbar – Spotify fehlt beispielsweise (noch). Du kannst also ganz entspannt dein Smartphone zu Hause (oder im wasserdichten Packsack) lassen und dennoch Musik hören. Für eine entspannte Sundowner-Tour verbinde ich etwa die Garmin Fenix 5 Plus mit dem wasserdichten Polk Swimmer Junior und genieße entspannte Surf-Musik während des Paddelns.

[Update 11.10.2018] Seit Anfang Oktober 2018 ist Spotify für die Garmin Fenix 5 Plus verfügbar. Nutzer mit Spotify Premium Accounts können über die Spotify-App eigene Playlisten auf ihre Garmin-Uhr übertragen. Diese können anschließend offline und unabhängig vom Smartphone, via Bluetooth-Kopfhörer direkt von der Uhr abgespielt werden. Die Musik wird dabei ganz einfach via WLAN auf die Uhr übertragen.

Garmin Fenix 5 Plus mit gekoppeltem Polk Swimmer Junior Bluetooth Speaker (Foto: T. Pfannkuch)
Garmin Fenix 5 Plus mit gekoppeltem Polk Swimmer Junior Bluetooth Speaker (Foto: T. Pfannkuch)

Mit der Garmin Fenix 5 Plus erhältst du eine Allzweckwaffe für all deine Outdoor-Aktivitäten: Sie navigiert dich, informiert dich und unterhält dich bei allem, was du erlebst. Mit der Kartenfunktion weißt du immer, wo du bist und wie du am besten zum nächsten Abenteuer-Ziel gelangst. Geh raus und erlebe die Natur!

Die Garmin Fenix 5 Plus kannst du in allen Varianten hier* direkt kaufen.

* Wenn du etwas über einen Partner-Link kaufst, erhält der SUPmatrose von Amazon eine Provision für die Empfehlung. Der Kaufpreis ändert sich für dich dadurch nicht.

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Ein Kommentar

  • Daniel

    Danke für die Artikel!

    Ich habe Garmin in der letzten Saison gekauft und habe einen ganz positiven Eindruck.

    Vor kurzem habe ich es während eines Ausflugs in die Berge benutzt und im Sommer ersetzt es meinen Pulsmesser.

    Dies ist definitiv eine sehr nützliche Sache für alle, die Sport treibt.

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